Waldbesitzervereinigung Kreuzberg e. V.  

WBV KREUZBERG e.V. - Von-Seckendorf-Str. 10 - ­D-91352 Hallerndorf
www.wbv-kreuzberg.de

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Liebe Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer,

in Kalifornien brennen schon wieder die Wälder – doch auch bei uns ist die Gefahr momentan akut:

Achtung! Waldbrandgefahr!

Für die nächsten Tage sind weiterhin spätsommerliche Temperaturen bis 30 °C angekündigt. Durch die vielerorts zu trockene Witterung in Kombination mit Wind wird die Brandgefahr in unseren Wäldern noch verstärkt. Hinzu kommt, dass durch großflächigen Schädlingsbefall aktuell reichlich trockenes Totholz und Reisig vorhanden sind.  

Der Wald dient bei diesen hochsommerlichen Temperaturen nicht nur den Tieren als willkommener Rückzugsort. Auch wir Menschen begeben uns gerne in seinen kühlenden Schatten. Doch mit den Temperaturen steigt auch die Waldbrandgefahr. Deshalb sollte man einige wichtige Spielregeln im Wald beachten.

Worauf sollten wir im Wald achten?

1.    Das Grillen ist nur an offiziellen, fest eingerichteten Feuerstellen erlaubt. Auch das Grillen mit einem mobilen Campinggrill sowie das Entzünden eines Lagerfeuers sind nur an ausgewiesenen Feuerstellen erlaubt.
2.    Generell muss brennendes Feuer ständig kontrolliert werden. Bei offenem Feuer außerhalb des Waldes muss ein Mindestabstand von 100 m zum Waldrand eingehalten werden. Feuerlöschgeräte sind vorzuhalten. Melden Sie offenes Feuer bei Ihrer zuständigen Gemeindeverwaltung an und holen Sie sich die Erlaubnis bei der Forstbehörde. Verbrennen von Fichten-Käferholz aus Forstschutzgründen im Wald ist erlaub, muss aber unbedingt einige Tage vorher angemeldet werden!
3.    Pkw mit Katalysatoren können, wenn sie auf trockenen Wald- und Wiesenwegen abgestellt werden, Waldbrände verursachen, da der Katalysator während der Fahrt sehr heiß wird und dann die Gefahr besteht, dass sich die darunter befindende Vegetation entzündet. Von daher sollte ein Fahrzeug stets auf entsprechend gekennzeichneten (Wander-)Parkplätzen abgestellt werden. Bitte halten Sie außerdem die Waldwege für die Rettungskräfte offen.
4.    Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober gilt bayernweit in allen Wäldern absolutes Rauchverbot.
5.    Das Wegwerfen von Zigarettenkippen, auch an Straßen und Wegen, ist zu unterlassen, da sich die trockene Vegetation leicht entzündet. Wer beim Rauchen im Wald erwischt wird, muss mit einer Geldbuße rechnen. Die Bußgelder im Falle eines Verstoßes gegen das Rauchverbot liegen – je nach Bundesland – im Bereich zwischen 5.000 € und 50.000 €.

Außerdem ist es wichtig, die Augen immer offen zu halten! Sollten Sie einen Waldbrand entdecken, alarmieren Sie umgehend die Feuerwehr.

Quelle: www.forstpraxis.de/newsletter

Der Durst der Bäume und wie trinken sie eigentlich?

Unsere Bäume brauchen das Wasser zum Leben

Schwitzen und dursten müssen wir im Sommer wohl alle. Doch während Mensch und Tier sich auch in extrem trockenen Sommern auf die Suche nach erfrischendem Nass machen können und die brennende Sonne meiden, sind Pflanzen an ihren Standort gebunden und müssen mit dem Wasser im Boden auskommen. Sie benötigen es unter anderem um die lebenswichtigen Mineralstoffe aus dem Boden aufzunehmen und in die Blätter der Krone zu transportieren.

Wieviel Wasser ein Baum aufnimmt, hängt von Baumart, Baumgröße, Wetter und Wasserangebot im Boden ab und kann bei großen Bäumen bis zu mehrere hundert Liter am Tag betragen. Gegen die Schwerkraft muss es von den Baumwurzeln bis hoch in die Krone zu den Blättern gelangen.

Der Wassertransport erfolgt passiv: Stellen wir uns eine Pfütze vor. Aus dieser verdunstet das Wasser durch die Sonnenenergie; umso mehr, je trockener und wärmer die Luft ist. In diesen Energiegradienten haben sich die Landpflanzen eingeklinkt – sie lassen sich passiv vom Wasser durchströmen (Kapillarwirkung) und vertrocknen nur wegen einer feinen Wachsschicht auf ihren Blattoberflächen nicht. Diese Wachsschicht ist nur von den regulierbaren Spaltöffnungen unterbrochen. Werden die Spaltöffnungen geöffnet, verdunstet Wasser und es entsteht ein Sog in den Leitungsbahnen durch den das Wasser nach oben steigt. Das hört sich einfach an, grenzt jedoch an ein Wunder. Denn das kann nur funktionieren, solange der Sog nicht unterbrochen wird. Tritt Luft in die Kapillaren ein, entsteht eine Embolie, die den Zusammenhalt der Wassermoleküle und damit den Wassertransport unterbricht. Je nach Baumart können diese Embolien auch in begrenztem Umfang repariert werden. Wie das geschieht, ist noch unklar.

Die Wasserversorgung ist wahrscheinlich auch entscheidend dafür, dass Bäume maximal an die 120 Meter hoch werden. Möglicherweise sind sie dann in den Wipfeln nicht mehr in der Lage einen Überdruck aufzubauen, um die Zellen zu strecken und weiter in die Höhe zu wachsen.

Quelle: LWF Bayern und Dr. Karl-Heinz Häberle (TU München)

Wer aufmerksam in die Baumkronen unseres Vereinsgebiet sieht, kann bereits seit August Blattfall und Fruchtabwurf beobachten. Dies verringert bzw. beendet die Transpiration. Im Normalfall beginnt dies erst mit dem Ende der Vegetationszeit im Oktober. Wichtig ist jetzt die Anlage der Knospen für das kommende Jahrdenn schafft es der Baum noch, die Blattknospen fertig anzulegen, dann ist er nicht verloren. Aus seinen Knospen wird er im nächsten Jahr frische, neue Blätter austreiben und weiter leben! –  hoffen wir also auf REGEN!

 

Puppenräuber gesucht!

Seit 2018 erlebt Nordbayern eine Schwammspinner-Massenvermehrung, die den ohnehin stressgeplagten Wäldern ebenfalls zusetzt. Glücklicherweise haben die haarigen Raupen aber auch Feinde. Zu diesen gehören z.B. der Kleine und der Große Puppenräuber, zwei Laufkäfer, die Raupen und Puppen von Schmetterlingen nachstellen. Doch noch ist einiges über die beiden Arten im Dunkeln. So weiß man nicht genau, woher die golden schillernden Großen Puppenräuber kommen, denn außerhalb solcher Massenvermehrungen fehlen Beobachtungen völlig. Stand des Wissens ist, dass die flugstarken Käfer aus Südeuropa als „Katastrophentouristen“ zu uns einfliegen. Puppenräuber sind extrem gute Flieger und wurden auch schon auf weit im Meer liegenden Bohrinseln gesichtet. Kaum minder spannend ist der kupferfarbenen Kleine Puppenräuber. Diese Art ist ein „Dauercamper“ und bleibt uns auch zwischen den Raupenjahren erhalten.

Stefan Müller-Kroehling, LWF aktuell 3-2020

grosserpuppenraeuber
Bild: Wikipedia - Großer Puppenräuber (Calosoma sycophanta)

Puppenräuber gefunden? Meldung an: Puppenraeuber@lwf.bayern.de
www.forst.bayern.de/naturwaelder

Gerade jetzt und in den kommenden Wochen sind einige Revierleiter des AELF Bamberg mit Lockstofffallen (Hormonpräparat) unterwegs, um das Schwärmaufkommen der Schwammspinner zu begleiten. So soll die Bestandsentwicklung für das nächste Jahr prognostiziert werden.


Die Lebensversicherung bei der Arbeit mit der Motorsäge

Bei allen Neuerungen, die es in der Waldarbeit in den letzten Jahrzehnten gab, zählt sie zweifellos zu einer der wichtigsten: die Schnittschutzhose.

Ihre lebensrettenden Eigenschaften erhält sie durch Einlagen aus langen Kunststofffasern. Bei einem Schnitt werden diese herausgezogen und wickeln sich dabei um das Antriebsrad und bringen so die Kette in Sekundenbruchteilen zum Stillstand .

Auf dem Markt gibt es mehrere Schnittschutzklassen. Für den normalen Gebrauch im Wald ist die Schnittschutzklasse 1 ausreichend. Die gesamte persönliche Schnittschutzausrüstung besteht aus Stiefeln, Hose, Helm mit Visier und Gehörschutz und Handschuhen.

Nach einem Hineinsägen muss die Hose immer ausgetauscht werden, da bei einem weiteren Schnitt die Schutzwirkung nicht mehr garantiert werden kann.

Durch Dornen verursachte Risse in der Hose, welche nur den Oberflächenstoff verletzt haben, können sehr vorsichtig geflickt werden. Hierbei ist genauestens darauf zu achten, dass keine Fäden der Schnittschutzeinlage mit vernäht werden, da auch hier die Schutzwirkung verloren geht.

Die Verwendungsdauer einer Schnittschutzhose hängt stark vom Gebrauch und dem Grad der Verschmutzung ab, die Hersteller geben hierzu in der Nutzerinformation einen Zeitraum an. Untersuchungen des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) haben ergeben, dass Hosen in einem guten Zustand bis zu 12 Jahre lang verwendet werden können.

Praxistipp:
Auch eine Schnittschutzhose kann im Bedarfsfall gewaschen werden. Beachten Sie hierzu die Waschhinweise des Herstellers, welche in die Hose eingenäht sind.

schnittschutzhose1

schnittschutzhose2

Quelle Text und Bilder: PEFC Bayern

PEFC-Fotowettbewerb

Beim PEFC-Fotowettbewerb mitmachen und tolle Preise gewinnen

Gewinnspiel final

Bild: PEFC Bayern

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wo überall das PEFC-Logo zu sehen ist? Nicht nur klassische Holz- und Papierprodukte können das PEFC-Logo tragen, auch Produkte die  wir jeden Tag in der Hand halten. Hierzu zählen z.B. Taschentücher, Toilettenpapier und Schokoladenverpackungen.

Haben Sie auch so ein Produkt gefunden? Senden Sie uns ein Foto des Produkts und gewinnen Sie einen von drei tollen Preise!

Die Teilnahme ist bis zum 31.10.2020 möglich.

Weitere Informationen zum Fotowettbewerb finden Sie unter https://pefc-bayern.de/fotowettbewerb.html

 

Unser Buchtipp

generationenvertragwald

Quelle Text und Bild: Kunstverlag Schweineberg und Brack Verlag

Generationenvertrag Wald – Verantwortung und Leidenschaft
von Dr. Ulrich Sauter


Dieses kurzweilige und spannende Buch über den Wald bringt fundiertes Fachwissen genussvoll auf den Punkt. Achtung: Freude am Wald wirkt ansteckend!

Entdecken Sie unseren Wald in seiner ganzen Vielfalt. Was haben Forstwirtschaft und Klimawandel miteinander zu tun? Können Holzernte und Naturschutz zusammenpassen? Wie steht es um die Nachhaltigkeit? Welche Rolle spielt die Jagd? Wer gewinnt im Lokalderby der SpVgg Mischwald gegen Eintracht Fichte?

Der Autor ist Förster aus Leidenschaft. Er weiß, wovon er schreibt und er hält sich an wissenschaftlich gesicherte Tatsachen. Mit seinen Texten und Bildern präsentiert er den Wald als wertvollen Teil unserer Heimat, als faszinierenden Lebensraum und die vielleicht schönste Fabrik der Welt. Gepaart mit den historischen Bildern der bekannten Allgäufotografin Lala Aufsberg wird spürbar, wie eng die Wälder mit unserer Kulturgeschichte verbunden sind.
 
Hardcover, 196 Seiten
29,90 €, ISBN 978-3-94343-09-4


Unsere aktuellen Veranstaltungstermine sehen Sie unter www.wbv-kreuzberg.de .

Impressum

Waldbesitzervereinigung Kreuzberg e.V.
Von-Seckendorf-Straße 10
91352 Hallerndorf

Telefon: +49 (0) 95 45 / 44 12 75
E-Mail: kontakt@wbv-kreuzberg.de

Vertretungsberechtigter Vorstand:
Bernhard Roppelt, (1. Vorsitzender) (Anschrift wie oben)
Georg Batz (2. Vorsitzender) (Anschrift wie oben)

Registergericht:
Amtsgericht Bamberg

Registernummer:
VR 10057


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