Waldbesitzervereinigung Kreuzberg e. V.  

WBV KREUZBERG e.V. - Von-Seckendorf-Str. 10 - ­D-91352 Hallerndorf
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Liebe Waldbesitzende,

so sind wir im Vereinsgebiet noch einmal glimpflich davongekommen – sowohl unser Eindruck als auch eine aktuelle Umfrage des Bayerischen Waldbesitzerverbandes haben ergeben, dass die Sturmtiefs und Orkane der letzten Tage in unseren und in den Wäldern Bayerns keine marktbeeinflussenden Schäden verursacht haben.
 
Betroffen ist vor allem der Norden bzw. Nordosten Bayerns, v.a. in den Landkreisen Hof, Wunsiedel, Tirschenreuth, Kronach und teilweise im Landkreis Rhön-Grabfeld. Aber auch dort kam es primär zu Einzelwürfen und -brüchen sowie kleineren Nestern. Großflächige Schäden sind in der Regel nicht zu verzeichnen. Die angefallenen Mengen können im Rahmen der bestehenden Verträge mit vermarktet werden. Vielfach sind auch rotfaule Bäume betroffen, so dass der Bruchanteil vereinzelt nicht unerheblich ist.
    
Stärker beschädigt waren die Wälder im Norden und der Mitte Deutschlands. Aktuell erfolgt dort vielerorts noch die Bestandsaufnahme. Erste Meldungen über angefallene Schadholzmengen liegen aus NRW (weniger als 2 Mio. fm), Mecklenburg-Vorpommern (BDF: 600.000 fm) und Schleswig-Holstein (60.000 fm) vor. Aus den anderen betroffenen Bundesländern gibt es noch keine Zahlen.

Im Folgenden wichtige, oft lebenswichtige, Tipps der Berufsgenossenschaft für die Aufarbeitung!

Ihre WBV Kreuzberg e.V. mit obigen Informationen des Bayerischen Waldbesitzerverbandes


Sturmholz durch Profis aufarbeiten lassen

Die Unwetter der letzten Tage haben in den Wäldern erhebliche Schäden verursacht. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) rät betroffenen Waldbesitzern, entwurzelte, abgebrochene und ineinander verkeilte Bäume nicht eigenhändig aufzuarbeiten.

harvester final

Dort wo es möglich ist, sollte Sturmholz mit forstlichen Großmaschinen, wie zum Beispiel einem Harvester (im Bild ein Forstschlepper mit angebautem Harvesteraggregat), sicher aufgearbeitet werden. Foto: SVLFG

Orkanartige Böen verursachten in Teilen Deutschlands schwere Waldschäden. Solche zu beseitigen, erfordert hohe Fachkenntnis. Die Aufarbeitung von Sturmholz gehört unbedingt in die Hände von Forstprofis. Kreuz und quer sowie ineinander verkeilt liegende, abgebrochene Bäume, aus der Erde gerissene Wurzelteller, abgebrochene Wipfel – nur erfahrene Profis mit leistungsfähigen Forstmaschinen sollten sich der Aufgabe stellen, solche sogenannten Windwurfnester aufzuarbeiten.

Gefahren ernst nehmen
Waldbesitzer, auch wenn sie im Umgang mit der Motorsäge geübt sind, unterschätzen mitunter die Gefahr, die von solch einer Extremsituation ausgehen kann. Bei entwurzelten oder abgebrochenen Baumstämmen, die unter Spannung stehen, kann bereits ein falscher Schnitt reichen, um den Stamm katapultartig und mit enormer Kraft nach oben oder zur Seite schnellen zu lassen. Weil die Verletzungsgefahr erheblich ist, sollte hier immer auf die Hilfe von Profis zurückgegriffen werden. Sie verfügen über Erfahrung, die notwendige Technik und das passende Gerät. Adressen vermitteln unter anderem die örtlichen Waldbesitzervereinigungen, die Forstverwaltung oder die Maschinenringe.

Tipps für Profis
•    Bei der Aufarbeitung unbedingt forstliche Großmaschinen einsetzen.
•    Vor Arbeitseinsatz prüfen, ob die erforderliche Schutzausrüstung vorhanden ist und ob Werkzeug und Arbeitsgeräte im einsatzfähigen Zustand sind. Es muss wenigstens ein Schlepper mit Forstausrüstung vor Ort einsatzbereit sein. Sind alle Personen unterwiesen? Ist ausreichend Kenntnis über die erforderlichen Schnitttechniken im Sturmholz vorhanden?
•    Schwierige Situationen besonnen und überlegt angehen. Manchmal hilft der Erfahrungsaustausch mit einer weiteren erfahrenen Person.
•    Nie unter hängenden Wipfeln und Stämmen oder hinter ungesicherten Wurzeltellern arbeiten. Hier – ebenso wie beim Entzerren verkeilter, unter Spannung stehender Bäume im Windwurfverhau – ist mindestens die Hilfe eines Schleppers und einer Seilwinde unabdingbar, um die Stämme zur Aufarbeitung in einen ungefährlichen Bereich zu ziehen.
•    Vor dem Schneiden sind die Spannungsverhältnisse gewissenhaft anzusprechen und die daraus abzuleitende sicherste Schnitttechnik zu wählen.
•    Zug- und Druckseite beachten. Bei Seitenspannung von der Druckseite aus arbeiten.

Ausführliche Informationen zur sicheren Beseitigung von Sturmschäden bietet die SVLFG unter www.svlfg.de/sturmschaeden-sicher-beseitigen.

Quelle: Presseinformation der SVLFG vom 22.02.22


Neuigkeiten vom Holzmarkt

Holzmarkt im Aufwind – Prognosen zeigen nach oben

Nach der deutlichen Abkühlung im vierten Quartal haben sich die Preise im neuen Jahr wieder erholt. Der Verkaufspreis bei frischer Fichte im Leitsortiment 2b+ hat die 100 €-Marke erneut überschritten und liegt aktuell bei ca. 102 €. Käferholz (ab 2b+) ist mit 80 bis 85 €/fm ebenfalls sehr gut zu vermarkten. Größere Schwankungen gibt es beim D-Holz. Hier reicht die Spanne von 72 € bis 85 €/fm.

Positive Entwicklungen gibt es ebenfalls bei der Kiefer. Holz der Stärkeklasse 2b+ (25 cm+) und BC -Qualität wird mit 80 €/fm gehandelt, D-Holz ist mit 50 bis 60 €/fm auch auf sehr hohem Niveau. Frisch abgestorbenes Dürr-Holz ohne nennenswerten Insektenbefall ist als Bauholz zum D-Holz-Preis gut absetzbar.

Handel und Säger blicken überwiegend positiv in die Zukunft. Die weltweite Baukonjunktur und die hohe Nachfrage in allen Bereichen aus dem In- und Ausland hält an. Die schwierigen Wetterverhältnisse der letzten Monate haben die Liefermengen stark zurückgehen lassen, da eine Rückung oft nicht möglich war. Unsere Kunden warten dringend auf das Holz.

Das sollte auch dazu führen, dass die Lagerzeiten in nächster Zukunft relativ kurz ausfallen, zumindest dort, wo die Wege in ordentlichem Zustand sind und nicht die Nässe den Transport verhindert. Erfreulich ist außerdem, dass Palettenholz der Länge 2,40 m+10 cm wieder absetzbar ist, sogar mit ordentlichen Erlösen (50 bis 60 €/fm). Wie üblich setzt sich die Kaskade nach unten zeitverzögert fort, d.h. dass auch das Industrieholz/Brennholz wieder im Preis steigt. Der Festmeter bringt hierbei um die 28 €.

Als sehr stabil erweist sich weiterhin der Laubholzmarkt. Wie wir schon vermutet hatten, bleibt Eichenholz sehr gesucht und wird mit über 400 €/fm für schöne B-Ware ab 50 cm Durchmesser o. R. bezahlt. Für C-Holz kann stärkeklassenabhängig 60 bis 200 €/fm erlöst werden.


Holzpreise 1. Quartal 2022

Fichtenholz    
BC-Qualität 98-102 €/Fm
Käfer 80-85 €/Fm
D-Qualität 72-85 €/Fm
   
Kiefernholz   
BC-Qualität 80 €/Fm
D-Qualität 50-60 €/Fm
   
Eichenstammholz 60-440 €/Fm
   
Nadelholz Palette 50-60 €/Fm
   
Industrie- und Brennholz 
 
Buche-IL 50-55 €/Fm
FK-Holz 28 €/Fm


Matthias Koch, WBV Kreuzberg e.V.


Aktuelle Veranstaltungen

Alle Veranstaltungen und Kurse finden Sie auf unserer Internetseite.

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Von-Seckendorf-Straße 10
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Telefon: +49 (0) 95 45 / 44 12 75
E-Mail: kontakt@wbv-kreuzberg.de

Vertretungsberechtigter Vorstand:
Bernhard Roppelt, (1. Vorsitzender) (Anschrift wie oben)
Georg Batz (2. Vorsitzender) (Anschrift wie oben)

Registergericht:
Amtsgericht Bamberg

Registernummer:
VR 10057


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